Kontakt     Fachberatung

Der Fellwechsel – ein Kraftakt

Der Frühling kommt – das Winterfell geht. Dem natürlichen Jahresrhythmus folgend, befinden sich unsere Pferde mitten im Fellwechsel. Zur Vorbereitung auf die warme Jahreszeit werfen sie ihr langes Winterfell ab. Das kann einige Wochen dauern.

 

Die Haut – ein nicht zu unterschätzendes Organ

Die Haut ist das größte Organ des Pferdes. Sie verfügt über zahlreiche überlebenswichtige Funktionen für unsere Pferde. So schützt sie den Körper vor äußeren Einflüssen und reguliert die Wärmezufuhr. Weiterhin werden durch sie Reize weitergeleitet und sie bildet das wichtige Vitamin D, welches für stabile Knochen benötigt wird.
Durch einen definierten pH-Wert der Haut bietet sie „erwünschten“ Bakterien einen Lebensraum. Dadurch haben „unerwünschte“ Bakterien oder Pilze keinen Platz, um sich auszubreiten. Die Haut ist also ein sehr komplexes und hochfunktionelles Organ, deren Gesundheit direkt mit dem Allgemeinzustand des Pferdes in Zusammenhang steht.

 

Hochleistungsphase Fellwechsel

Für Pferde stellt der Fellwechsel einen wahren Kraftakt dar. Zunächst verliert es die langen Oberhaare, anschließend folgt die dichte Unterwolle. Für die Umstellung auf das Sommerfell benötigen Pferde in dieser Phase vermehrt bestimmte Mineralien, Vitamine und Spurenelemente. Liegen diese in ausreichender Menge vor, geht der Fellwechsel meist problemlos vonstatten. Bis auf den täglichen Berg Haare merken wir von dieser erstaunlichen Leistung nicht viel.

Bei älteren, chronisch erkrankten oder empfindlichen Pferden kann der Fellwechsel hingegen als sehr anstrengend wahrgenommen werden.

Die Tiere wirken schlapp und müde. Das Immunsystem ist geschwächt und der Stoffwechsel mit den vielen Aufgaben überfordert.

Erhalten diese Pferde die benötigten Zusatzstoffe nicht, zeigen sie häufig

  • ein stumpfes Fell
  • eine anfällige Haut
  • eine erhöhte Neigung zu einem Befall mit Ektoparasiten.
Für ältere oder chronisch erkrankte Pferde ist der Fellwechsel eine besondere Herausforderung.

Wenn möglich sollte in diesem Zeitraum auf eine Impfung oder Wurmkur verzichtet werden, um den Organismus nicht noch zusätzlich zu belasten.

 

Natürliche Unterstützung für gesunde Haut und ein glänzendes Fell

Um den Fellwechsel optimal zu unterstützen und damit auch zu beschleunigen, empfiehlt sich die Zufütterung benötigter Fellwechsel-Bausteine. Dies sollte möglichst vor Beginn desselben, spätestens aber bei den ersten fliegenden Haaren geschehen.

Die Zusätze sollten dem Pferd bis zum Abschluss des Fellwechsels zur Verfügung stehen, mindestens aber für die Dauer von 6 Wochen.
Für die Bildung einer stabilen Haut und eines gesunden Fells benötigen Pferde vermehrt das Spurenelement Zink. Zink ist bekannt für seine bindegewebsfestigenden und immununterstützenden Eigenschaften. In organischer Form kann es vom Pferd besonders effektiv resorbiert werden.
Vitamin E und Selen sind weitere wichtige Bausteine für eine gesunde Haut, denn sie stabilisieren die Zellmembranen und unterstützen die Hautdurchblutung.

Kieselgur wird aus den Schalen fossiler Algen gewonnen und ist sehr siliziumhaltig. Die Haut wird dadurch widerstandsfähiger und das Bindegewebe gefestigt. Durch seine poröse Oberflächenstruktur wird Kieselgur gerne zur Entgiftung eingesetzt, da Toxine gebunden und ausgeschieden werden.

Über den Fellwechsel empfiehlt es sich zusätzlich kaltgepresstes Leinöl oder ein anderes Öl mit einem hohen Anteil an ungesättigter Fettsäuren über das Futter zu geben.

Heilpflanzen für Haut und Fell

Aus dem Bereich der Phytotherapie ist an dieser Stelle der Schachtelhalm zu nennen.

Diese eher unauffällige Pflanze weist einen hohen Anteil an organisch gebundenem Silizium auf.

In dieser Form ist es für den Körper sehr gut verwertbar. Silizium stärkt das Bindegewebe und macht die Haut widerstandsfähiger.

In Urzeiten gab es ganze Schachtelhalmwälder mit bis zu 30 m hohen Bäumen.
Aronia gilt modern als "Super-Food".

Aronia ist eine blaue Beere und ähnelt optisch einer Heidelbeere.

Sie enthält viele Vitamine, die für den Fellwechsel von Vorteil sind und bietet weiterhin sekundäre Pflanzeninhaltsstoffe mit antioxidativen Eigenschaften, die die Hauterneuerung unterstützen. In der Pflanzenheilkunde greift man schon lange auf ihre positiven Eigenschaften zurück.

Die Unterstützung der ausleitenden und entgiftenden Organe ist im Fellwechsel ebenso wichtig. Geeignete Heilpflanzen sind: Brennnessel, Bockshornkleesamen, Mariendistelsamen, Artischocke, Spitzwegerich.
Mehr zum Einsatz von Kräutern bei Pferden finden Sie in unserem Heilpflanzen-Lexikon.


Dr. Schaette's Healthy Skin

Ergänzungsfuttermittel für Pferde mit Schachtelhalm und Aronia zur Unterstützung des Hautstoffwechsels.


zum Shop


Artikel von Karen Klein
M. Sc. Agrarwissenschaften
Teilen Sie diesen Artikel






Kommentare

Bisher keine Antworten zu “Der Fellwechsel – ein Kraftakt”

Schreiben Sie einen Kommentar

Ihre E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

*

Gutschein sichern!

Jetzt für unseren Newsletter anmelden und 5€ Gutschein für unseren Shop sichern.