Ob Bremse, Stechmücke, Gnitze oder Kriebelmücke, sie alle wollen an das Blut und treiben unsere Pferde und uns in den Wahnsinn. Daher ist es sinnvoll Gegenmaßnahmen zu ergreifen und so die Gemüter zu beruhigen, um unkontrollierte Fluchtversuche mit hohem Verletzungsrisiko zu verringern.
Aber nicht nur deshalb ist die Abwehr von Insekten wichtig – es ist auch eine wichtige Gesundheitsprophylaxe. Denn einerseits können Stechinsekten Krankheitserreger übertragen und andererseits scheuern sich Pferde an den juckenden Stellen, und bieten an der verletzten Haut Bakterien die Möglichkeit einzutreten und so eine Sekundärinfektion auszulösen.
Die Kriebelmücke ist keine Stechmücke, sondern gehört zu den sogenannten Poolsaugern. Sie hat keinen Stachel, sondern ein scherenförmiges Beisswerkzeug mit dem sie Hautbereiche aufschneidet um so an das Blut zu gelangen. Daher ist der Biss einer Kriebelmücke deutlich schmerzhafter und die Wunde größer als nach einem Stich einer Stechmücke. Kriebelmücken bevorzugen Ohrmuscheln, Mähnenkamm, Schweifrübe und die Linea alba, also die Bauchnaht unserer Pferde. Problematisch ist, dass erst einmal enstandene Wunden noch mehr Kriebelmücken und andere Insekten anlocken, und so ein Teufelskreis entsteht.
Mit eine der wichtigsten Maßnahme ist, den Kontakt zwischen den Insekten und den Pferden soweit es geht zu verringern.
Viele Stallbesitzer stellen die Pferde aktuell nachts auf die Weide, da dann der Insektendruck deutlich geringer ist.
Gut eignet sich zusätzlich auch ein mechanischer Schutz, also Fliegendecken, Masken oder Fransen, so lange diese intakt sind.
Kommen durch zerrissene Stellen Insekten unter die Fliegendecke oder in die Maske, können sie bei den Pferden Panikattacken auslösen. Daher ist eine regelmäßige Kontrolle auf Unversehrtheit des Materials zu empfehlen.
Es gibt eine Vielzahl an Insektensprays, die den Anflug von Insekten vermeiden sollen. Diese enthalten in aller Regel sogenannte Repellentien. Das bedeutet die Insekten werden weder getötet noch direkt geschädigt, sondern abgeschreckt. Entweder können sie durch Überdeckung des Eigengeruchs des Pferdes dieses nicht als solches erkennen, oder aber der Geruch ist für die Insekten so unangenehm, dass sie sich abwenden.
Es gibt diverse Pflanzenzubereitungen, die diesen repellenten Effekt auf Insekten ausüben. Die Wirkdauer dieser Naturstoffe ist jedoch nicht langanhaltend, daher muss eine Anwendung immer direkt vor der Aktivität (Ausritt, Koppel, Spaziergang etc.) erfolgen. Starkes Schwitzen oder Regen vermindert die Wirkdauer der Repellentien.
Häufig eingesetzte Pflanzenzubereitungen sind ätherische Öle, die mittels Wasserdampfdestillation aus den frischen Blüten gewonnen werden. Sie enthalten Wirkstoffe wie z. B. Geraniol, Thymol oder Citridodiol, die über mehrere Stunden den Eigengeruch überdecken und dadurch die Plagegeister abhalten. Sehen Sie hier ein kurzes Anwendungsvideo einer repellenten Emulsion für den Kopf des Pferdes:
Beispiele für Heilpflanzen mit repellenter Wirkung sind:
Bereits geschädigte Hautpartien und juckende Stellen sollten vor einem weiteren Anflug von Insekten geschützt werden. Hier eignet sich z. B. eine rückfettende Salbe, die den Juckreiz lindert und den betroffenen Bereich schützt.
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