Ab einem Alter von etwa 15 Jahren steigt das Risiko für Erkrankungen des Bewegungsapparates, wie z. B. Arthrose. Aber auch jüngere Pferde können je nach Belastung und Vorgeschichte bereits betroffen sein. Schmerzhafte Veränderungen an den Gelenk- und Knorpelstrukturen führen zu einer Beeinträchtigung des Bewegungsablaufes, Lahmheiten sind Ausdruck des Schmerzes. Dies kann mitunter bis zur Unreitbarkeit führen.
Überraschende Hilfe bei Arthrose kommt aus dem Hühnerei: die Eierschalenmembran. Dabei handelt es sich um einen Naturstoff mit einer Vielzahl an Inhaltsstoffen, die einen wertvollen Beitrag zur nutritiven Versorgung der Gelenk- und Knorpelstrukturen leisten. Insbesondere bei Arthrose ist die Versorgung der Gelenke mit Nährstoffen nicht mehr ausreichend gewährleistet und es kommt zum Verschleiß. Hier verspricht der Einsatz von Eierschalenmembran einen neuen wirksamen Ansatz zur Unterstützung und Vorbeugung von Gelenkproblemen.
In Studien mit Pferden wurde bereits anhand von Biomarkern untersucht, welchen Effekt die orale Verabreichung von Eierschalenmembran-Präparaten auf die Knorpelzusammensetzung hat.
Die Effekte erwiesen sich als durchweg positiv.
Es zeigte sich, dass Eierschalenmembran vor allem zum Erhalt aber auch zum Wiederaufbau von Knorpel und Knochen positiv beiträgt.
Sie kann bei bestehender Erkrankung Linderung verschaffen, aber auch dem Entstehen von Arthrose vorbeugen.
Die Eierschalenmembran ist Bestandteil eines jeden Hühnereis. Sie besteht aus einer äußeren und einer inneren Schicht und legt sich im Ei zwischen Schale und Eiklar.
Bestehend aus Hyaluronsäure, Kollagen, Chondroitin Sulfat, Glucosamin, Osteopontin, Elastin und Aminosäuren schützt sie das Ei vor Belastungen aller Art, z.B. vor Mikroorganismen und mechanischen Einflüssen.
Sie hat die Fähigkeit Wasser zu binden und hält somit Gelenke und Bindegewebe geschmeidig.
Sie hat ein hohes Molekulargewicht, ist der Hauptbestandteil der Gelenkflüssigkeit (Synovia) und dient somit als Schmiermittel bei allen Bewegungen im Gelenk.
Es nimmt 30 % der Gesamtmasse aller Proteine im Körper ein, somit ist Kollagen das am häufigsten vorkommende Eiweiß.
Vor allem im Binde- (Sehnen, Bänder) und Stützgewebe (Knochen, Knorpel) sowie in der Haut ist es vorzufinden. Kollagenfasern besitzen eine enorme Zugfestigkeit und sind kaum dehnbar. Ausschlaggebend hierfür ist die dichte Wicklung der langen Kollagenmoleküle.
Ein biologisches Makromolekül und Bestandteil des Knorpelgewebes. Es trägt dazu bei, dass der Widerstand gegen Kompressionen verbessert wird. Es regt die körpereigene Synthese des Knorpels an und unterstützt die Nährstoffversorgung des Gelenkes.
Ein Aminozucker, der natürlicherweise im Körper vorkommt. Er ist Bestandteil des Bindegewebes, des Knorpels und der Gelenkflüssigkeit. Glucosamin wird arzneilich zur Linderung der Beschwerden bei leichter bis mittelschwerer Arthrose angewendet, wie etwa Gelenkschwellung und -steifigkeit nach Ruhephasen sowie Schmerzen.
Osteopontin ist an der Erhaltung der Knochensubstanz und Immunprozessen beteiligt. Es spielt zudem eine wichtige Rolle bei der Calcifizierung.
Elastin unterstützt die Gesundheit der Haut, Knorpel und des Rückenmarks, da es die Fähigkeit zur Regeneration nach Dehnungsprozessen und die Elastizität des Gewebes steigert.
Durch die Aminosäuren Desmosin und Isodesmosin wird die Elastizität des Gewebes erhöht.
Eierschalenmembran wird durch mechanische Trennung aus Hühnereierschalen gewonnen und zu einem feinen Pulver vermahlen. Im ersten Moment klingt es verwunderlich seinem Pferd ein Präparat zu füttern, dass nicht pflanzlichen Ursprungs ist. Hier besteht jedoch kein Anlass zur Sorge, da Pferde die Eierschalenmembran vollständig verwerten und verdauen können.
Auch die gute Bioverfügbarkeit spricht für einen Einsatz von Eierschalenmembran als Futterzusatz. Anderen Zusätzen wie beispielsweise Muschelpräparaten oder Algen ist sie in dieser Hinsicht deutlich überlegen. Ein weiterer Vorteil: die unterschiedlichen Bestandteile verstärken sich gegenseitig in ihrer Wirkung. In Studien ergab sich ein Synergieeffekt, der
5 – 6 Mal höher ist als der Effekt der einzelnen Komponenten. Bereits 1,5 g pro Tag sind bei einem Großpferd ausreichend, um eine Verbesserung der Beweglichkeit zu erzielen.
Die Gabe von Eierschalenmembran eignet sich als vorbeugende, therapiebegleitende oder dauerhafte Maßnahme bei Pferden mit Problemen des Bewegungsapparates. Nebenwirkungen sind keine bekannt.
In Studien von u. a. Wedekind et al. (2015) konnte bereits nach 2 Wochen eine sichtbare Verbesserung im Bewegungsablauf von Pferden festgestellt werden.
Idealerweise werden Präparate mit Eierschalenmembran mindestens über einen Zeitraum von sechs bis acht Wochen eingesetzt. Bei dauerhafter Zufütterung, wie es sich z. B. bei Arthrose anbietet, kann die Tagesmenge nach diesem Zeitraum meist sogar reduziert werden.
Ergänzungsfuttermittel für Pferde mit Pflanzenauszügen (Weidenrinde und Ginkgo), MSM und Eierschalenmembran zur Unterstützung des Bewegungsapparates.
Literatur:
Wedekind et al. (2015). Efficacy of an equine joint supplement, and the synergistic effect of its active ingredients (chelated trace minerals and natural eggshell membrane), as demonstrated in equine, swine, and an osteoarthritis rat model. Open Access Animal Physiology, 7: 13–27.
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Ich habe mein Stute mit „Come Back“ gefüttert und war überrascht wie gut und schnell eine bessere Bewegungsfreude da war. Es hat gewirkt! Sie hat die Pellets auch sehr gerne gefressen, da sie generell auch sehr gerne Kräuter frisst. Wir werden das Produkt weiterhin kurweise füttern, sehr zu empfehlen.
Das freut uns sehr zu hören! Vielen Dank für Ihren Beitrag und Ihnen und Ihrer Stute weiterhin alles Gute und beste Gesundheit!
Ihr Dr. Schaette-Team
Hilft es auch gegen Arthrose beim Menschen?
Gruß Conny Voßmann
Hallo Frau Voßmann,
Eierschalenmembran hilft in der Tat auch beim Menschen, da die Gelenke vom Grundsatz her genauso aufgebaut sind wie bei Pferden. Entsprechende Präparate erhalten Sie z.B. in der Apotheke.
Alles Gute, Ihr Dr. Schaette-Team
Darf es auch an tragende Stute verfüttert werden?
Hallo Sophia,
die Eierschalenmembran kann problemlos an tragende Stuten verfüttert werden. Bei unserem Produkt Come Back dürfen wir allerdings keine offizielle Empfehlung ausprechen, da man hierzu Studien durchführen müsste, was praktisch leider schwierig ist.
Alles Gute, dein Dr. Schaette-Team
Liebes Dr. Schaette-Team,
aufgrund einer beginnenden Hufgelenksarthrose bei unserem leider noch sehr jungen Pferd füttern wir derzeit ein Kombipräparat mit Glukosamin HCL, MSM, Chondroitinsulfat und Hyaluronsäure.
Macht es Sinn, hier noch Come back oder Eierschalenmembran als einzelnen Wirkstoff zusätzlich zu geben? Falls ja, sollte dies Kurweise geschehen oder durchgängig?
Besten Dank und viele Grüße
Liebe Christina,
vielen Dank für deine Frage. Leider kommt Arthrose auch bei jungen Pferden vor. Wenn es aber früh erkannt wird, gibt es gute Möglichkeiten, um dem weiteren Verschleiß entgegenzuwirken. Du fütterst bereits ein Präparat mit wichtigen Gelenksnährstoffen zu. Da die Eierschalenmembran ebenfalls all diese Nährstoffe enthält, könnte sie dein jetziges Präparat ersetzen. Das gleiche gilt für unser „Come Back“. Der Mehrwert beim Come Back ist, dass es neben der Eierschalenmembran auch Heilpflanzen (Weidenrinde, Ginkgo) enthält. Diese fördern die Durchblutung in den Gelenken und sorgen somit für eine noch bessere Versorgung des Knorpels.
Leider ist Arthrose – egal in welchem Alter – ein fortschreitender Prozess. Daher ist eine dauerhafte Unterstützung sinnvoll. Entweder durch wiederholte Kuren (z.B. 8 Wochen füttern, 4-8 Wochen Pause, 8 Wochen füttern usw.) oder indem du nach ein paar Wochen die Tagesmenge auf eine Erhaltungsdosis reduzierst. Vermutlich musst du dich da rantasten und beobachten, wie dein Jungpferd am besten zurechtkommt. Wenn du noch weitere Fragen hast, kannst du dich auch gerne in unserer Fachberatung Tel. 07524-401577 melden.
Alles Gute, dein Dr. Schaette Team