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Mineralstoffe – wichtiges Lebenselixier

Kaum ein Thema ist so komplex, wie die adäquate Versorgung des Pferdes mit Nährstoffen. Dass Pferde auf die Zufütterung eines Mineralfutters angewiesen sind, ist weitestgehend bekannt. Interessant wird es, wenn man die einzelnen Mineralstoffe einmal genauer betrachtet. Denn diese übernehmen vielfältige Aufgaben.

Mineralstoffe zählen zu den Mikronährstoffen und werden in Mengen- und Spurenelemente unterteilt. Während von den Mengenelementen Gehalte von über 50 mg/kg Körpergewicht zu finden sind, weisen die Spurenelemente wesentlich geringere Konzentrationen auf, nämlich unter 50 mg/kg Körpergewicht.

Sowohl Mengen- als auch Spurenelemente sind an vielen lebenswichtigen Funktionen beteiligt und in unterschiedlichen Anteilen in der Muskulatur, dem Skelett und anderen Geweben enthalten.

Die Mengenelemente

Calcium und Phosphor sind die mengenmäßig bedeutendsten unter den Mineralstoffen und als Knochenbaustoff überwiegend im Skelett eingelagert. Eine Versorgung mit diesen beiden Stoffen muss immer gemeinsam betrachtet werden, da sie sich gegenseitig beeinflussen. So hemmt beispielsweise eine Überversorgung mit Phosphor die Calcium-Aufnahme. Welches Verhältnis dieser Mineralstoffe für eine ausgewogene Fütterung bei Pferden berücksichtigt werden sollte, lesen Sie hier.

Calcium und Phosphor sind wichtige Baustoffe für die Knochen.

 

Magnesium ist ebenfalls an der Mineralisierung der Knochen beteiligt und darüber hinaus wichtig für die Funktion vieler Enzyme in den Muskeln und Nerven. Bei Fütterung mit ausreichend Heu vom 1. Schnitt ist der Bedarf des Pferdes in der Regel gedeckt.

Natrium, Chlor und Kalium regeln den osmotischen Druck in der Körperflüssigkeit und den Zellen sowie den Wasser- und Säure-Basen-Haushalt. Bei Natrium kann es am ehesten zu einem Mangel kommen, da es in herkömmlichen Futtermitteln nur in geringen Anteilen enthalten ist. Zudem wird es über den Schweiß abgegeben, ebenso wie Chlor. Bereits bei leichter Arbeit kann ein 600 kg – Pferd bis zu vier Liter Schweiß verlieren. Damit werden 12,4 g Natrium und 22 g Chlor ausgeschieden.

Ein weiteres Mengenelement ist Schwefel. Es wird u.a. für die Bildung von Knorpel benötigt und ist ein Bestandteil von Eiweißen. Daher ist die Schwefel-Versorgung bei ausreichender Eiweißaufnahme bereits gesichert.

 

Die Spurenelemente

Auch wenn sie nur in geringen Mengen benötigt werden, spielen Spurenelemente eine genauso wichtige Rolle wie die Mengenelemente.

So wird Eisen für die Bildung des Blutfarbstoffs Hämoglobin und des Muskelfarbstoffs Myoglobin benötigt.

Kupfer ist an der Bildung von u. a. Blut, Nerven und dem Bindegewebe beteiligt. Während die Cu-Gehalte im Gras üblicherweise ausreichen, sind die Gehalte im Heu oft nicht bedarfsdeckend.

Ein wichtiges Spurenelement für die Immunabwehr und Stoffwechselprozesse ist Zink. Es spielt zudem eine wichtige Rolle in der Bildung und Regeneration von Haut, Haar und Horn. Die Zink-Versorgung ist in der Regel über das Grundfutter gesichert. Der Bedarf kann sich aber bei einem hohen Ca- und Cu-Angebot erhöhen, genauso wie bei der Fütterung von Getreideprodukten.

Die Bodenbeschaffenheit hat einen entscheidenden Einfluss auf den Selengehalt in Futtermitteln.

Selen zeichnet sich durch seine außerordentliche Bedeutung für die Bildung antioxidativ wirkender Enzyme aus. Die Gehalte im Futter können abhängig vom Boden stark variieren. Einige Böden, wie z. B. Sand- und Moorböden, weisen sehr niedrige Selengehalte auf, was sich auch auf die Gehalte im Gras und Getreide auswirkt. Somit ist eine ausreichende Versorgung nicht immer gewährleistet. Bei der Zufütterung von Selen gilt es mit Sorgfalt vorzugehen, da ein Überangebot zu einer chronischen Selenvergiftung führen kann. Dies zeigt sich unmittelbar in verminderter Horn- und Haarqualität.

 

Mangan ist ein wichtiges Spurenelement im Mineral- und Fettstoffwechsel, während Kobalt für die Bildung von Vitamin B12 benötigt wird. Die Versorgung ist bei Heu- und Grasfütterung in der Regel gesichert. Der Jod-Gehalt hingegen ist abhängig von der Region. In küstennahen Gebieten ist der Bedarf erfahrungsgemäß gesichert, da hier über jodidhaltige Gischt genügend Jod in die Böden und damit in das Grundfutter gelangt.

 

Doch nicht alleine die Gehalte an Mineralstoffen im Futter sind entscheidend. Viele weitere Aspekte beeinflussen, welche Menge ein Pferd benötigt. Woran Sie den individuellen Bedarf Ihres Pferdes festmachen und worauf Sie bei der Wahl eines Mineralfutters achten sollten, erfahren Sie in diesem Artikel.


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Artikel von Helena Hollenhorst
M. Sc. Tierwissenschaften
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