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Mineralstoffmangel und seine Ursachen

Manch einer kennt es bei sich selbst: brüchige Fingernägel oder eine ständig wiederkehrende Erkältung machen einem das Leben schwer. Häufig sind dies Anzeichen für einen Mineralstoff- oder Vitaminmangel, der weitreichende Folgen für die Gesundheit haben kann – auch bei Pferden. Daher ist es wichtig, die Anzeichen eines Mangels richtig zu deuten.

Was sind Anzeichen eines Defizits?

Ein Mangel an Mikronährstoffen kann sich auf ganz unterschiedliche Weise äußern und hängt von der Funktion des jeweiligen Mineralstoffs oder Vitamins ab (mehr über die Funktionen erfahren Sie hier). Das äußere Erscheinungsbild kann bereits viele Hinweise auf ein mögliches Defizit geben. Hufe, Fell und Haut werden bei einem Mineralstoffmangel nicht selten in Mitleidenschaft gezogen. Ganz typisch ist eine schlechte Hornqualität, ein struppiges, stumpfes Fell oder Veränderungen im Hautbild (z. B. eine schlechte Wundheilung). Weitere Hinweise können Störungen natürlicher Stoffwechselvorgänge sein, wie z. B. ein verlangsamter Fellwechsel, eine erhöhte Infektanfälligkeit sowie Allergien. Auch ein Leistungsabfall, Gewichtsabnahme und plötzlich auftretende Schreckhaftigkeit können in Verbindung mit einem Mangel stehen.

Bei Salzmangel gehen Pferde vermehrt an metallene Gegenstände.

Die sogenannte Lecksucht ist speziell ein Anzeichen für einen Elektrolyt-Mangel, insbesondere von Natrium. Das Pferd leckt vermehrt an Metall, z. B. an den Eisenstäben der Box, oder es schleckt seinem Besitzer häufig die Hände ab, um Salz aufzunehmen.

Mangelerscheinungen treten aber nicht von heut auf morgen auf. Im Gegenteil: sie bauen sich über einen längeren Zeitraum hinweg auf.

 

So vergeht meist eine ganze Weile, bevor sich für uns erkennbare Symptome äußern. Auch im Blutbild spiegelt sich ein Mineralstoffmangel erst nach geraumer Zeit wider.

Besteht der Verdacht auf eine Mangelsituation, sollte man seinem Pferd keinesfalls auf eigene Faust ein hochdosiertes Einzelpräparat zufüttern. Zwar ist es wichtig, die Lücke wieder aufzufüllen, gleichzeitig darf es aber zu keiner Überversorgung kommen. Denn auch ein Überschuss an Mineralstoffen oder Vitaminen kann dem Körper schaden. Man denke dabei an Selen, das bereits in geringen Mengen zu Vergiftungserscheinungen führt.

Vielen ist zudem nicht bewusst, dass sich Mineralstoffe, Spurenelemente und Vitamine gegenseitig, aber auch untereinander beeinflussen. Durch diese Wechselwirkung kann ein Überangebot eines Mikronährstoffs dazu führen, dass die Aufnahme eines anderen Mikronährstoffs behindert wird.

Am besten wird Rücksprache mit dem Tierarzt gehalten. Dieser kann ein Blutbild anfertigen und anschließend mit Ihnen zusammen über die Zufütterung eines Präparates entscheiden.

Ursachen für einen Mangel

Um der Ursache auf den Grund zu gehen, sollte zunächst die Futterration überprüft werden. Ganz essentiell ist die Zusammensetzung der Tagesration in Abhängigkeit vom individuellen Bedarf des Pferdes. Eine Hilfestellung zu diesem Thema finden Sie hier.

Bei manchen Pferden kann eine Erkrankung ausschlaggebend für einen Mangel sein. In so einer Phase läuft das Immunsystem auf Hochtouren und das Pferd muss vermehrt auf seine körpereigenen Reserven zurückgreifen. Manchmal reichen die Reserven dann einfach nicht aus.

Ausgangspunkt bei der Ursachensuche sollte die Überprüfung der Futterration sein.

Der Darm als Verwandlungskünstler

Der Darm übernimmt eine wichtige Rolle im Zusammenhang mit der Bereitstellung von Mineralstoffen und Co. Über die Schleimhaut werden Mikronährstoffe nicht nur aufgenommen und anschließend verwertet, die angesiedelten Mikroorganismen sind zudem in der Lage bestimmte Vitamine zu synthetisieren. So wird in den Zellen des Dünndarmepithels β-Carotin zu Vitamin A umgewandelt und die Darmbakterien sind für die Bildung von B-Vitaminen verantwortlich. Grundvoraussetzung für diese Prozesse ist ein ausgeglichenes Darmmilieu. Ist dieses gestört, werden Mangelsituationen früher oder später begünstigt. Es gilt also immer auch dem Darm Aufmerksamkeit zu schenken.


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Artikel von Helena Hollenhorst
M. Sc. Tierwissenschaften
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