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Die richtige Kühlung der Pferdebeine – was ist sinnvoll?

Manche spritzen ihr Pferd nach dem Reiten komplett ab, manche kühlen nur die Beine. Angeschwollene Bereiche an den Beinen sollten mehrfach täglich gekühlt werden. Warum hilft es dem Pferd, wenn die Beine gekühlt werden und auf was sollte dabei geachtet werden?
Es gibt diverse Situationen, bei denen eine Kühlung der Pferde sinnvoll ist. So z.B. im Sommer nach einem anstrengenden Ritt, nach einem Schlag auf das Bein oder bei angeschwollenen sowie angelaufenen Beinen.

Wenn die Beine des Pferdes gekühlt werden, ist die Dauer für die Wirksamkeit entscheidend.

Im Gegensatz zum Körper sollten die Beine mind. 10 min gekühlt werden, sonst löst man eine gegensätzliche Reaktion aus und das Bein wird nur warm.

 

Grundsätzlich gilt für die Beine das Gleiche wie für das gesamte Pferd: So weit es geht vom Herzen entfernt mit dem Kühlen beginnen und langsam nach vorne arbeiten.

Für einen kühlenden Effekt müssen Pferdebeine mind. 10 min gekühlt werden.

Was bringt die Kühlung dem Pferd?

Durch den Kontakt mit dem kalten Wasser ziehen sich die Blutgefäße zusammen und verlangsamen im ersten Schritt die Blutzirkulation in diesem Bereich. Wird nach einer Dauer von mind. 10 min die Kühlung gestoppt, steigt die Blutzirkulation deutlich an und lässt angelaufene Bereiche abschwellen, da der Abtransport durch das Blut gesteigert wird. Die Beinkühlung sollte bei angeschwollenen Beinen 3-4 mal täglich wiederholt werden. Bei Traumata im unteren Bereich können die Pferdebeine natürlich auch in einen Eimer mit kaltem Wasser gestellt werden, das reduziert den Wasserverbrauch.

Kühlung nach dem Reiten

Die Beine nach dem Reiten abzuspritzen hat einen klaren Vorteil: Durch die Kälte verlangsamt sich die Blutzirkulation um dann nach der Kältezufuhr wieder sprunghaft anzusteigen. Dadurch wird der Kreislauf angeregt und unerwünschte Stoffe rasch abtransportiert.

Kühlen muss nicht nur mit Wasser sein

Neben Wasser gibt es noch weitere Möglichkeiten, den Pferdbeinen Kühlung zu verschaffen. Wassersparender und längerfristig kühlend sind Kühlgels, die z. B. ätherische Öle beinhalten. Wird das Gel auf die Beine aufgetragen, entfaltet sich der Kühleffekt durch Verdunstungskälte. Weiterhin können ätherische Öle die Durchlutung steigern und halten den kühlenden Effekt länger aufrecht als Wasser. Kühlgels sollten allerdings nicht auf verletzte Bereiche aufgebracht werden, da ätherische Öle hier für das Pferd unangenehm sein können.
Kühlgels bieten sich an, wenn kein Wasser in der Nähe ist, z. B. auf dem Turnier, nach einem Lehrgang, auf Wanderritten oder auch im Anschluss an die Wasserkühlung. Wird das Gel auf einen bereits mit Wasser gekühlten Bereich aufgebracht, verlängert sich der kühlende Effekt noch einmal deutlich.
Weiterhin eignet sich essigsaure Tonerde oder Quark für eine Abkühlung angeschwollener Bereiche. Ätherische Öle, die gerne zur Kühlung und zur tiefenwirksamen Abschwellung eingesetzt werden sind z. B. Eucalyptusöl und Rosmarinöl. Der pflanzliche Extrakt von Arnika und Beinwell erzeugt eine ähnliche Wirkung.


Artikel von Karen Klein
M. Sc. Agrarwissenschaften
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