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Hufe – Träger der Gesundheit

Die Hufe tragen das komplette Gewicht des Pferdes und so kommt der Hufgesundheit eine bedeutsame Rolle zu. Durch Hufprobleme können ernstzunehmende Lahmheiten entstehen.

Was macht einen gesunden Huf aus, damit das Pferd sein Bewegungspotenzial voll ausschöpfen kann?

Der Huf muss zwei grundlegende Eigenschaften erfüllen:

  1. Festigkeit: Das Tragen des Eigengewichtes und des Reiters erfordert festes Grundmaterial.
  2. Elastizität: Durch den Hufmechanismus weitet sich der Huf beim Auffußen und fängt die einwirkenden Kräfte ab. Gleichzeitig wird die Durchblutung der Huflederhaut angeregt.

Ein gesunder Huf zeichnet sich durch einen robusten Strahl, eine kräftige Sohle und tragfähige Trachten aus.

Das Hufhorn besteht zu 90-95 % aus komplexen Proteinstrukturen, den Keratinen. Sie verleihen dem Huf die nötige Festigkeit. Auch Spurenelemente sind Bestandteil des Hufhorns.

Die Hufgesundheit hängt von mehreren Faktoren ab:

1. Fütterung: Die angemessene Versorgung mit Spurenelementen und Vitaminen ist ausschlaggebend für den Erhalt der Hufgesundheit.

Zink spielt eine wichtige Rolle in der Keratinsynthese sowie in der Differenzierung der Keratinzellen. Nur so ist eine physiologische Verhornung möglich. Rissige und spröde Hufe sind daher Zeichen eines Zinkmangels.

 

Die Fütterung hat Einfluss auf die Hufgesundheit

Kupfer ist für die Quervernetzungen im Keratingerüst verantwortlich. Diese Quervernetzungen machen den Huf belastbar. Ein Kupfermangel begünstigt Ballenrisse und Hufabzesse.
Biotin, auch bekannt als Vitamin H, gibt der Zellsubstanz zwischen den Keratinen die nötige Festigkeit. Man kann sich dies wie den Mörtel zwischen zwei Backsteinen vorstellen. Außerdem macht Biotin den Ballen elastisch. Ballenrisse sind daher typisch für einen Biotinmangel.

2. Haltung: Saubere Einstreu, ein trockener Untergrund und ausreichend Bewegung sind das A und O für gesunde Hufe. Bei jedem Auffußen wird die Durchblutung in der Huflederhaut angeregt – wichtige Voraussetzung für ein gesundes Hornwachstum und den Abtransport schädlicher Stoffe.

3. Hufbearbeitung: Regelmäßige Hufbearbeitung trägt maßgeblich zum Gangbild bei. Der Rhythmus der Hufbearbeitung richtet sich individuell nach dem Pferd und kann zwischen vier und acht Wochen variieren. Stellungskorrekturen erfordern meist kürzere Abstände. Das Hufhorn wächst maximal 10 mm pro Monat. Da es im Sommer schneller wächst, verkürzt sich in dieser Zeit oft das Bearbeitungs-intervall.

 

Regelmäßige Hufbearbeitung ist unerlässlich

Erkrankungen des Hufapparats

Das Schreckgespenst unter den Hufproblemen ist die Hufrehe, eine schmerzhafte Entzündung der Huflederhaut. Der Übergang von der akuten in die chronische Form verläuft oft unbemerkt. Eine Hufbeinabsenkung oder -rotation ist häufig die Folge. Alles zum Thema Hufrehe erfahren Sie hier.

Weitere Störungen sind Hufabszesse, Hornspalten oder Hornsäulen.
Hufabszesse entstehen häufig durch das Eindringen von Schmutzteilchen oder Fremdkörpern, z. B. Steinchen. Aber auch Hufverletzungen wie ein Ballentritt führen zu Abszessen. Bakterien gelangen ins Hufinnere und rufen lokal eine eitrige Entzündung hervor. Die Eiteransammlung drückt auf die Huflederhaut, was sehr schmerzhaft ist. Besonders gefährdet sind Pferde mit rissigen, trockenen Hufen; oder aber Pferde, die viel in feuchter Einstreu stehen. Daher ist ein kräftiges und widerstandsfähiges Hufhorn besonders wichtig.

Als Hornspalte werden Spalten im Huf bezeichnet, die längs von oben nach unten verlaufen. Eine Spalte, die nur oberflächlich verläuft, bleibt meist ohne Einschränkungen. Es gibt aber auch tiefe Hornspalten, die bis auf die Lederhaut reichen können. Hier ist aufgrund des erhöhten Infektionsrisikos besondere Vorsicht geboten. Ursächlich sind Fehl- oder Überbelastungen des Hufs, wodurch Spannungen in der Hufkapsel entstehen. Verletzungen am Kronsaum sowie mangelnde Hornqualität zählen ebenfalls dazu.

Eine Hornsäule wächst an der Innenseite der Hornwand und ist eine Wucherung von krankem, hartem Horn. Sie ist meist kegelartig bis zylindrisch. Die Ursachen sind vielfältig. Oft entsteht eine Hornsäule infolge einer Lederhautentzündung. Dabei wird die Durchblutung der Lederhaut und somit auch die Hornbildung stark angeregt. Auch langwierige Hufabszesse oder tiefe Hornspalten können zu einer Hornsäule führen.

Bei der Strahlfäule vermehren sich Fäulnisbakterien und produzieren eine übelriechende, dunkle Masse. Was Sie bei Strahlfäule tun können, haben wir in diesem Artikel für Sie zusammengefasst.

Die richtige Unterstützung für die Hufe

Das Hufwachstum und die Hornqualität können durch die Zufütterung der oben erwähnten Spurenelemente positiv beeinflusst werden. Aber auch Heilpflanzen liefern einen wichtigen Beitrag zur Hufgesundheit. Sie regen die Entgiftung an und enthalten Kieselsäure, die zur Festigkeit des Horns beiträgt.

Heilpflanzen wie Brennnessel enthalten Kieselsäure

Brennnessel

  • kieselsäurehaltig
  • nierenanregend
  • ausleitend
  • entzündungshemmend

Mariendistel

  • leberschützend
  • entgiftungsfördernd

Mädesüß

  • entzündungshemmend
  • zusammenziehend
  • harntreibend

Dr. Schaette's Hoof Power

Ergänzungsfuttermittel für Pferde mit Kräutern (u. a. Brennnesselkraut), Zink und Biotin zur Unterstützung der Hufe. Getreide- und melassefrei.


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Artikel von Helena Hollenhorst
M. Sc. Tierwissenschaften
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